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Talbrücke Bechlingen

Zweizellige Hohlkastenbrücke auf Traggerüst

Ort | 

Bechlingen, Hessen

Bauherr | 

Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Westfalen

Leistung | 

Ausführungsplanung

Kategorie | 

Straße

Fertigstellung | 

2027

Beschreibung

Die Talbrücke Bechlingen befindet sich zwischen Dortmund und Gießen entlang der Bundesautobahn A 45. Aufgrund von festgestellten Defiziten bei der Nachrechnung der Talbrücke Bechlingen im Zuge der A 45 müssen die beiden Teilbauwerke der bestehenden Bogenbrücke durch einen Neubau ersetzt werden. Hierbei verläuft die A 45 über das Tal des Bechlinger Bachs, die L 3376 sowie drei Wirtschaftswege. Die Talbrücke befindet sich nahe eines Stadtteils von Aßlar namens Bechlingen im mittelhessischen Lahn-Dill-Kreis. Aufgrund der stark gestiegenen Verkehrsbelastungen und des hohen Schwerverkehrsanteils sind die bestehenden Bauwerke der Talbrücke Bechlingen nicht mehr zukunftsfähig, so dass ein Ersatzneubau erforderlich wird. Künftig soll die Bundesautobahn A 45 im Bereich der Brücke sechsstreifig ausgebaut werden.
Die Autobahn A 45 verläuft im Bereich des Bauwerks über ca. 60 m in einer Geraden und über ca. 120 m im Übergangsbogen (Linksbogen) mit R ≈ 1.000 m am Brückenende. Die Gradiente der Talbrücke liegt in einer Wannenausrundung, wobei die Längsneigung im Bauwerksbereich zwischen ca. 0,55 % und ca. 1,15 % variiert. Im Bereich des Bauwerks befindet sich die Gradiente der A 45 bis ca. 31 m über dem Talgrund.
Der Ersatzneubau der Talbrücke Bechlingen wird als dreifeldriger Spannbetonüberbau mit Stützweiten von 54,60 m in den beiden Randfeldern sowie 70,00 m im Mittelfeld realisiert. Die Gesamtlänge des Brückenbauwerks in BAB-Achse beträgt 179,20 m. Die Unterkante des Querschnitts folgt einem parabelförmigen Verlauf, wodurch die Querschnittshöhen zwischen 3,30 m am Ende der Randfelder sowie in Feldmitte des Hauptfelds und 5,10 m in den Pfeilerachsen variieren. Der Überbauquerschnitt wird als zweizelliger längsvorgespannter Spannbetonhohlkasten in Mischbauweise mit externer und interner Vorspannung realisiert.
Aufgrund der Anforderungen zur Einhaltung der Haltesichtweiten können die beiden Überbauten nicht parallel geführt werden. Dadurch wird eine jeweils eigenständige Trassierung der Richtungsfahrbahnen im Bauwerksbereich erforderlich. Für den Überbau der Richtungsfahrbahn Hanau beträgt die gesamte Querschnittsbreite zwischen den Kappenaußenkanten 20,507 m. Für die Richtungsfahrbahn Dortmund liegt eine maximale Querschnittsbreite von lediglich 18,50 m vor, wobei die im Vergleich zur Richtungsfahrbahn Hanau um 2,00 m geringere Querschnittsbreite durch eine Reduktion der Kragarmlängen um jeweils 1,00 m erreicht wird.
Durch die Herstellung des Überbaus auf einem bodengestützten bzw. an den Koppelfugen aufgehängten Traggerüst ergaben sich einige Besonderheiten, die im Zuge der Planung und Ausführung beachtet werden mussten.

Besonderheiten

Berücksichtigung der Interaktion zwischen Überbau und Traggerüst bei der Herstellung des zweizelligen Hohlkastens in mehreren Betonierabschnitten (bezogen auf den Querschnitt und bezogen auf die Längsrichtung); Berücksichtigung des anteiligen Lastabtrags zwischen Rüstung und Trog bei Betonage der Fahrbahnplatte (analog VSG)

Besondere Anforderungen an die Analyse der Einflüsse auf Profilverformung bei den Überbaunachweisen in Brückenlängsrichtung

Sonstiges

Technische Daten & Lage

Ansichten