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Elbebrücke Wittenberge

Fahrbahnausbildung der Strombrücke als neuartige Orthoverbundplatte

Ort | 

Wittenberge, Sachsen-Anhalt/Brandenburg

Bauherr | 

DEGES im Auftrag der Autobahn GmbH des Bundes

Leistung | 

Bautechnische Prüfung

Kategorie | 

Straße

Fertigstellung | 

2025

Beschreibung

Im Zuge der Bundesautobahn BAB A 14 Magdeburg – Wittenberge – Schwerin ist der Neubau der Elbebrücke bei Wittenberge geplant. Das Bauwerk besteht aus einer etwa 695 m langen Vorlandbrücke sowie einer 412 m langen Strombrücke und wird neben der bestehenden Elbebrücke der B 189 errichtet. Im Grundriss ist die Strombrücke gerade und liegt mit ihrer Gradiente in einer Kuppe.
Die Strombrücke über die Elbe quert die Landesgrenze Sachsen-Anhalt/Brandenburg. Sie ist als 3-feldriger Durchlaufträger mit den Stützweiten 126 m – 160 m – 126 m geplant. Der südliche Pfeiler der Strombrücke (Richtung Magdeburg) dient als Trennpfeiler zur Auflagerung der Vorland- und der Strombrücke. In Längsrichtung kommt ein zwängungsarme Lagerung mit Längsfesthaltung am Trennpfeiler zum Einsatz. In den Widerlagerachsen werden kastenförmige Endquerträger mit einer Lagerspreizung 16,30 m und einer Ballastierungen mit Schwerbeton ausgeführt.
Es ist ein Regelquerschnitt RQ 28B vorgesehen, so dass sich mit einer Nutzbreite von 14,05 m für jede Richtungsfahrbahn eine Gesamtquerschnittsbreite von 30,40 m zwischen den Geländern einstellt.
Der Überbau wird als Mittelträgerbrücke in Stahlbauweise aus einem mehrzelligen Kastenquerschnitt und seitlichen Kragschwingen gebildet. Im Bereich des mittleren Kastens weist der Obergurt in vertikaler Richtung einen wellenförmigen Verlauf auf. Die Konstruktionshöhe beträgt im Stützbereich 9,60 m, im Hauptfeld
5,20 m und an den Überbauenden 5,05 m. Die Gurte der seitlichen Überbaukästen verlaufen im Aufriss
parallel zur Gradiente. Der Regelabstand Querschotte ist mit 4,00 m geplant.
Die Strombrücke wird mit einer sogenannten „orthotropen Verbundfahrbahnplatte“ ausgeführt. Hierbei handelt es sich um ein Verbundtragwerk aus einer orthotropen Stahlfahrbahn und einer 15 cm dicken Aufbetonschicht.

Besonderheiten

Strombrücke:
Bei der Brücke wird als Pilotanwendung die Fahrbahn als orthotrope Fahrbahnplatte mit Hilfe einer
ZiE realisiert. Diese besteht aus einer orthotropen Stahlfahrbahn reduzierter Blechdicke und einer
einlagig bewehrten 10 cm starken Betonplatte, die schubfest mit der Stahlfahrbahn verbunden ist.

Die Montage erfolgt taktweise und die Brücke wird über den Strompfeiler und mit Hilfsunterstützung auf einem Ponton eingeschoben.

Sonstiges

Arbeitsgemeinschaft Prüfingenieure „Elbebrücke Wittenberge“ (EBWB) Prof. Dr.-Ing. Oliver Fischer, Prof. Dr.-Ing. Martin Mensinger, Dr.-Ing. Andreas Jähring (B+S Prüfingenieure GbR und Mensinger Stadler Ingenieure)

Technische Daten & Lage