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Monitoring der spannungsrisskorrosionsgefährdeten Kreuzhofbrücken in München

Konzeptionierung und Erkenntnisse aus experimentellen Untersuchungen

Kategorie | 

Datum | 

Ort | 

Autor | 

Dr.-Ing. Nikolas Schramm

Veröffentlicht | 

Wiley online library, 03. Oktober 2025

Monitoring der spannungsrisskorrosionsgefährdeten Kreuzhofbrücken in München

Im Rahmen eines ganzheitlichen Monitorings wurde an zwei Spannbeton-Hohlkörperplattenbrücken in München Sensorik zur Detektion von potenziellen Spannstahlbrüchen und zur Beurteilung kritischer Strukturveränderungen installiert und validiert. Die Kombination aus Schallemissionsanalyse (SEA), verteilter faseroptischer Sensorik (DFOS) sowie konventionellen Messverfahren ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung und eine gezielte Bewertung des Tragwerks. Die SEA dient dabei als Wächtersystem zur Echtzeiterkennung von Drahtbrüchen, während mit den Messergebnissen der DFOS das Tragverhalten beurteilt werden kann. Ergänzt wurde das System durch ein Verkehrslastmonitoring zur Bestimmung objektspezifischer Einwirkungen, die zu einer realitätsnahen Beurteilung des rechnerischen Ankündigungsverhaltens führen. Die Funktionalität und Zuverlässigkeit der eingesetzten Sensorik konnte durch Labor- und In-situ-Versuche bestätigt werden. Experimentelle Untersuchungen im Zuge des Rückbaus zeigen ferner, dass für den vorliegenden Querschnitt einer Hohlkörperplatte mit vielen Stegen insbesondere die Umlagerung in Bauwerksquerrichtung zu einem redundanten Tragverhalten bei einem Ausfall von Spanngliedern führt. Das dargestellte Monitoringkonzept bietet eine fundierte Grundlage für ein risikobasiertes Instandhaltungsmanagement von Bauwerken mit ähnlicher Ausgangslage.

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